Sie wurden vertrieben, mussten flüchten und haben vieles zurückgelassen. In der Großostheimer Welzbachhalle sind die ersten Ukraine Flüchtlinge eingetroffen. Die Flüchtenden haben oft, nicht nur materielle Dinge zurückgelassen oder durch Putins Bomben verloren, sondern auch Angehörige. Teilweise sind Männer und Frauen zurückgeblieben, um gegen die vordringende Russische Föderation zu kämpfen oder ältere Angehörige wollten den Weg nicht mehr auf sich nehmen. Die Gründe das Land zu verlassen oder in der Heimat zu bleiben sind vielschichtig.
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Flucht mit teils traumatischen Erlebnissen
Wer die Bilder des von Wladimir Putin initiierten Angriffskriegs gegen die Bevölkerung der Ukraine gesehen hat, kann vielleicht ein wenig das Leid und die Angst nachvollziehen, die die Flüchtenden erlebt haben. Sicher geglaubt Fluchtkorridore wurden beschossen und waren teilweise mit Minen bestückt. Selbst Helfer von Flüchtlingsorganisationen wurden immer wieder angegriffen.
Schnelle Hilfe
Viele Flüchtende kommen über die polnische Grenze und werden dort von der Bevölkerung herzlich in Empfang genommen. Die Hilfsbereitschaft der grenznahen polnischen Bevölkerung gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen ist beispielhaft. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Meist geht es für die Flüchtlinge dann weiter nach Berlin. Wer bereits Verwandte oder Freunde in Deutschland hat, kann von Berlin aus zu ihnen kostenlos mit der Bahn reisen. Für alle anderen stehen Notunterkünfte bereit, wie die in Großostheim oder Aschaffenburg.
Großostheimer Welzbachhalle mit Ukraine Flüchtlingen belegt
Die Großostheimer Welzbachhalle, dient normalerweise dem TV Großostheim als Sportstätte. Umfunktioniert durch die Feuerwehren Großostheim und Wenigumstadt sowie dem Feuerwehrverband Aschaffenburg dient die nun als 150 Personen fassende Notunterkunft. Bereits 64 Flüchtende aus der Ukraine sind eingetroffen. Laut dem Landkreis Aschaffenburg sind unten den 64 Geflüchteten 35 Kinder. Davon sind vier Kinder noch im Babyalter.
Menschen sollen zu Ruhe kommen
Vor Ort waren zur Begrüßung er Landrat Dr. Alexander Legler, Personal aus dem Landratsamt sowie von der Marktgemeinde Großostheim, Feuerwehrleute, das Rote Kreuz und ehrenamtliche Sprachvermittler. Ziel ist es, dass die Menschen dort einen sicheren Ort erhalten, um zur Ruhe zu kommen und schnell und unbürokratisch mit allem Notwendigen ausgestattet werden, bevor sie im Rahmen des Möglichen zügig in Wohnraum umziehen können, der sich auch für einen längeren Aufenthalt gut eignet.
Bedarfsgerecht Erstversorgung
Gemeinsam mit dem Markt Großostheim wurden durch den Landkreis Aschaffenburg folgendes Angebot für die Geflüchteten geschaffen:
- die persönliche Ausstattung mit Dingen wie Klamotten und Hygieneartikeln, soweit nicht schon vorhanden,
- ärztliche Erstversorgung vor Ort und Fahrdienst für weiterführende Behandlungen im Krankenhaus,
- die Registrierung im Einwohnermeldeamt und Ausländeramt,
- Unterstützung bei der Beantragung von Asylbewerberleistungen,
- tägliche Corona-Testungen,
- Impfangebote,
- gegebenenfalls notwendige sozialpädagogische Begleitung,
- die zur Verfügungsstellung eines guten Internetzugangs, um Kontakt zu Verwandten und Bekannten nicht zu verlieren oder auch
- Unterhaltungsprogramm für die Kinder, das den Eltern auch weitere Zeitfenster schafft, um Kontakt in die Heimat sowie zu Verwandten und Bekannten zu halten.
Unser Ziel ist und bleibt es, den Geflüchteten die Ankunft so angenehm wie möglich zu gestalten, für sie da zu sein und pragmatisch sowie unbürokratisch zu helfen. Ich danke allen, die sich hierbei vorbildlich einbringen und unsere Arbeit damit sowohl unterstützen als auch erleichtern.
Landrat Dr. Alexander Legler
Wir haben bereits einige Beiträge mit Hilfeangeboten verfasst. Darunter ein Jobportal, kostenloser ÖPNV und vieles mehr.
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