mond-azurjungfer-libelleMichael Frank
Umwelt

Die Mond-Azurjungfer ist Libelle des Jahres 2024

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Die Mond-Azurjungfer wurde von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO) zur Libelle des Jahres 2024 ernannt. Ihre Bestände sind in den letzten Jahren drastisch gesunken, und sie steht vor dem Aussterben, insbesondere aufgrund der Auswirkungen der Klimakrise.

Lebensräume verschwinden

Die ursprünglichen Lebensräume dieser seltenen Kleinlibelle, naturnahe Kleingewässer mit aquatischer Vegetation, sind deutschlandweit stark zurückgegangen. Diffuse Nährstoffeinträge, hauptsächlich aus der Atmosphäre und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung, beeinträchtigen fast flächendeckend diese Lebensräume.

Klimaveränderungen sind verantwortlich für Artenschwund

Die menschengemachten Klimaveränderungen verschärfen die Bedrohung weiter, indem sie lokale Populationen über das tolerierbare Maß hinaus belasten. Die Folgen von Dürren und die Beeinträchtigung der Wasserqualität setzen die Mond-Azurjungfer zusätzlich unter Druck. Um das drohende Aussterben zu verhindern, fordern BUND und GdO die konsequente Umsetzung eines Artenhilfsprogramms, ähnlich dem in Irland, sowie die Erfassung und das kontinuierliche Monitoring der noch vorhandenen Vorkommen.

Rettung nur mit Pufferstreifen ohne Nährstoffeintrag möglich

Es ist entscheidend, die bestehenden Populationen zu erhalten und zu vergrößern. Maßnahmen wie die Entwicklung von Pufferstreifen zum Schutz vor Nährstoffeinträgen und die Neuanlage nährstoffarmer Gewässer werden als Priorität genannt. Die Mond-Azurjungfer, mit ihren blau-schwarz gefärbten Männchen und verschiedenen Farbformen der Weibchen, ist schwer zu bestimmen und kann leicht mit verwandten Arten verwechselt werden. Die Arttypischen Merkmale sind grün gefärbte Augenunterseiten und eine halbmondförmige Zeichnung auf der Oberseite des zweiten Hinterleibsegments beim Männchen.

Vorkommen vor allem in Norddeutschland

Die Hauptverbreitungsgebiete der Mond-Azurjungfer liegen im norddeutschen Tiefland, sowohl im westlichen atlantisch geprägten als auch im nordostdeutschen Flachland. Süddeutsche Vorkommen sind fast erloschen. Die Art bevorzugt Lebensräume wie Hoch- und Übergangsmoore sowie flache, nährstoffarme Gewässer mit gut ausgeprägter aquatischer Vegetation. Ihr Lebenszyklus dauert ein Jahr, und die erwachsenen Tiere haben eine kurze Flugzeit von Mai bis Mitte Juni im Flachland und im Juni im Bergland. Es ist von großer Bedeutung, besiedelte Gewässerzonen zu schützen und zu erhalten sowie Pufferstreifen anzulegen, um den Nährstoffeintrag zu minimieren und weitere Gewässerzonen zu entwickeln.

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