Polizeibericht Stadt und Landkreis Aschaffenburg sowie Landkreis Miltenberg vom 14.12.2023
Wieder Schmuck und Bargeld übergeben – Polizei warnt vor Callcenter-Betrügern
ASCHAFFENBURG. Auch am Freitag wurden wieder zahlreiche Senioren und Seniorinnen von Betrügern angerufen, die sich meist als Staatsbedienstete ausgaben und Geld und Wertgegenstände als Kaution für Verwandte in einem Strafverfahren forderten. In einem Fall übergab eine ältere Dame Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von 75.000 Euro an unbekannte Personen. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und gibt Tipps.
Eine 63-Jährige wurde am Freitagnachmittag von bislang unbekannten Telefonbetrügern angerufen. Der Anrufer behauptete, die Tochter der Seniorin habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen seien. Um eine bevorstehende Haftstrafe für die Tochter abzuwenden, solle die Dame eine Kaution in Form von Bargeld und Schmuck hinterlegen. Die Angerufene ließ sich in großer Sorge um ihre Tochter täuschen und übergab wenig später Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von rund 75.000 Euro an eine bislang unbekannte Person. Erst nach einem Telefonat am Abend mit der Tochter flog der Betrug auf.
Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen und warnt eindringlich vor derartigen Telefonbetrugsmaschen.
Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
Die wichtigsten Botschaften sind:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
- Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
- Weitere Informationen:
Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG‘ AUF! in Unterfranken (bayern.de)
Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen
- „Ich schütze Oma und Opa“
- „Chill mal Oma“
Brände mutmaßlich absichtlich gelegt – Polizei bittet um Hinweise
OBERNBURG AM MAIN, LKR. MILTENBERG. Am Freitagvormittag konnte die Ausbreitung eines Waldbrandes durch die eingesetzte Feuerwehr verhindert werden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts vorsätzlicher Brandlegung. Wenige Stunden später brannte erneut Unterholz.
Gegen 10:30 Uhr teilte eine Spaziergängerin eine Rauchsäule in einem Waldgebiet mit. Die Feuerwehr aus Obernburg konnte die Brandstelle im Wald, eine Fläche von rund sechzehn Quadratmetern, ablöschen und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Teile des Waldes verhindern.
Die Polizeiinspektion Obernburg am Main leitete erste Ermittlungen hinsichtlich einer vorsätzlichen Brandlegung ein und bittet Personen, die im Zusammenhang mit dem Brand im Bereich Waldhausstraße, in der Nähe „Pfitschengraben“ verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Tel. 06022/629-0 zu melden.
Gegen 14:45 Uhr meldeten mehrere Passanten erneut eine Rauchsäule aus dem Obernburger Waldgebiet, welches von der B469 zu sehen ist. Beim Eintreffen der Feuerwehren aus Obernburg, Eisenbach und Elsenfeld standen rund 300 Quadratmeter Unterholz in Flammen. Auch dieser Brand konnte abgelöscht und ein sich Ausbreiten des Waldbrandes verhindert werden. Wie auch bei dem vorherigen Brand muss von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen werden.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernahm die Ermittlungen und bittet Personen, die zum Tatzeitpunkt in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Tel. 06021/857-1733 zu melden.
Radfahrer gestürzt – Helme verhindern Schlimmeres
ALZENAU/KARLSTEIN AM MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Am späten Freitagabend stürzte ein Mann mit seinem E-Bike und zog sich schwere Verletzungen zu. Ein Fahrradhelm verhinderte Schlimmeres. Auch eine Frau, die mit ihrem Rad verunfallte, trug glücklicherweise einen Helm.
Gegen 23:45 Uhr befuhr ein 43-Jähriger die Luitpoldstraße in Dettingen mit seinem Pedelec, als er alleinbeteiligt stürzte. Der Mann zog sich Schürfwunden an Armen und im Gesicht, sowie ein Schädel-Hirn-Trauma zu und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Grund des Unfalls dürfte in der enormen Alkoholisierung des Mannes liegen. Der Umstand, dass der 43-Jährige einen Fahrradhelm getragen hat, dürfte ihm das Leben gerettet haben. Hierzu betreibt das Polizeipräsidium Unterfranken seit Jahren eine Präventionskampagne.
Bereits gegen 20:00 Uhr geriet eine 70-Jährige mit ihrem Fahrrad auf dem Radweg an der St2443 von Hörstein kommend aus Unachtsamkeit ins Bankett und verlor die Kontrolle. Die Dame stürzte und zog sich eine Kopfplatzwunde und eine Gehirnerschütterung zu. Auch sie wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der blutverschmierte Helm, der auch hier Schlimmeres verhindern konnte, blieb an der Unfallstelle zurück.
Präventionskampagne #KopfEntscheidung
Im Rahmen der Kampagne informiert die unterfränkische Polizei über die Gefahren im Straßenverkehr und gibt Tipps wie Radfahrer sicherer an das Ziel kommen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist der Fahrradhelm, der vor schweren Verletzungen schützen kann:
Die Bayerische Polizei – #KopfEntscheidung (bayern.de)
Die Polizeiinspektion Alzenau ermittelt zu den genauen Unfallhergängen. Der 43-Jährige wird sich in der Folge wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten müssen.
Mutmaßliche Brandlegung – Polizei sucht Zeugen
ALZENAU, LKR. ASCHAFFENBURG. In der Nacht zu Samstag wurden Polizei und Feuerwehr zu zwei Brandausbruchsstellen gerufen. Die Brände sind nach bisherigen Erkenntnissen vorsätzlich gelegt worden. Die Polizei sucht Zeugen.
Gegen 03:30 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Feuer an dem Radweg zwischen Alzenau und Kahl gerufen. Die Flammen konnten bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte durch Passanten gelöscht werden. Etwa zur gleichen Zeit wurde ein Brand an der Einmündung Hochstraße/Gelnhäuser Straße gemeldet. Auch dieses Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die vorgefundenen Umstände lassen bei beiden Bränden auf vorsätzliche Brandlegungen schließen.
Die Polizeiinspektion Alzenau leitete erste Ermittlungen ein und bittet Personen, die zum Tatzeitpunkt in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Tel. 06023/944-0 zu melden. Auch bittet die Polizei den Mann, der gegen 03:30 Uhr mit dem Rad in der Nähe der Hochstraße unterwegs war, sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.
Weitere Zeugenaufrufe
Polizeiinspektion Aschaffenburg
HÖßBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. Am Freitagabend, gegen 22:00 Uhr, teilte ein Verkehrsteilnehmer mit, dass offenbar ein Pkw über die Verkehrsinsel An der Maas gefahren sei und hierbei einen Baum und eine Warnbake beschädigt hat. Der unbekannte Pkw verlor im Anschluss an den Unfall Öl, welches durch die Feuerwehr abgebunden werden musste. Die Ölspur endete an einem Parkplatz. Vom Verursacher fehlt jede Spur. Es entstand Gesamtsachschaden in Höhe von rund 750 Euro.
ASCHAFFENBURG/SCHWEINHEIM. Am Freitagabend, zwischen 17:30 Uhr und 21:00 Uhr wurde ein auf dem öffentlichen Parkplatz in der Marienstraße abgestellte rote VW Golf im Bereich des linken vorderen Kotflügel angefahren. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro.
KLEINOSTHEIM, LKR. ASCHAFFENBURG. Am Freitagnachmittag wurde ein grauer VW Golf auf dem Parkplatz einer Wohnanlage in der Borgmannstraße an der hinteren Stoßstange angefahren. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 1.500 Euro.
ASCHAFFENBURG/INNENSTADT. Im Laufe des Freitags beschmierte ein bislang unbekannter Täter die Hauswand eines Mehrparteienhauses in der Brentanostraße mit einem Graffito. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 100 Euro.
ASCHAFFENBURG/INNENSTADT. In der Nacht zu Sonntag machte sich ein bislang unbekannter Täter an einem wahrscheinlich unversperrten Pkw, der in einer Hofeinfahrt im Röderweg abgestellt war, zu schaffen und entwendete rund zehn Euro Münzgeld aus der Mittelkonsole. Als der Unbekannte von einem Anwohner angesprochen wurde, flüchtete der Täter in unbekannte Richtung.
BESSENBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. Bei einer Motocross Veranstaltung wurde am Samstagnachmittag aus einem verschlossenen Wohnmobil Bargeld und ein Reisepass entwendet. Bei der Aufnahme des Einbruchs wurden den Streifenbeamten weitere Diebstähle aus Zelten und Wohnmobilen mitgeteilt. Hier wurden deren teilweise verschlossenen Eingänge geöffnet und das Bargeld aus Geldbörsen entwendet. Insgesamt entstand ein Entwendungsschaden von rund 2.700 Euro.
STOCKSTADT AM MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Ein Unbekannter hat die Heckstoßstange und das Rücklicht eines braunen Seats auf dem Lidl-Parkplatz in der Industriestraße mit einem Einkaufswagen beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 100 Euro.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Aschaffenburg unter Tel.: 06021/857-2230 entgegen.
Polizeiinspektion Miltenberg
SCHNEEBERG, LKR. MILTENBERG. Am Freitagmittag verunfallte ein Motorradfahrer auf der Bundesstraße, nachdem einem bislang Unbekannten eine Metallstange und ein Spanngurt vom Lkw gefallen sein dürfte. Die Polizei bittet um Hinweise.
Ein 59-Jähriger befuhr gegen 13:30 Uhr mit seinem Krad die B47 von Amorbach in Richtung Walldürn. Auf der Fahrbahn lag eine Metallstange sowie ein Spanngurt. Der Motorradfahrer erkannte dies zu spät, fuhr über die Metallstange und rutschte mit dem Vorderrad weg. Dabei stürzte der Mann mit seinem Krad und rutschte nach rechts gegen ein Verkehrszeichen. Der Motorradfahrer wurde mit dem Rettungswagen leicht verletzt ins Klinikum nach Erlenbach verbracht. An der Harley-Davidson entstand Totalschaden. Die Feuerwehr Schneeberg reinigte die Straße und kümmerte sich um die auslaufenden Betriebsstoffe.
Die Polizeiinspektion Miltenberg bittet nun um Hinweise zu dem Unbekannten, der die Metallstange und den Spanngurt verloren haben dürfte.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Miltenberg unter Tel.: 09371/945-0 entgegen.
Polizeipräsidium Unterfranken Bericht Raum Aschaffenburg, Miltenberg und Alzenau.
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